Foto: Mit freundlicher Genehmigung von A&O Records
Es war einmal am Ende des Sommers 2010. Marlen und Martin (ehemals „Sonic Jam“) lernten sich während der Ausbildung kennen und hegten ein gemeinsames Interesse: eine neue Band zu gründen. Martin kannte jemanden, der jemanden kannte und so wurde ein Treffen organisiert. Steven (heute Alleinunterhalter „StevooO“) und Antje folgten dem Ruf und kamen, um sich zu beschnuppern. Dieses Beschnuppern fiel bei Antje und Marlen sehr kurz aus, da sie feststellten, dass sie ja einander schon viele Jahre kannten; schließlich hatten sie zusammen das Abitur gemeistert. Die Welt war schon damals klein.
Es folgten zwei, drei Proben in Sportlerklausen und Hinterhöfen, doch fehlten der Band noch Mitmusiker. In Staßfurt gründete sich seiner Zeit der „Verein aktiver Musiker e. V.“. Aktiv wollten wir sein – warum dort nicht nach Gleichgesinnten suchen!? Gesagt. Getan. Gefunden. Conny und Alex vervollständigten die Band. Martin entschied sich für ein anderes Projekt.
Startschuss 15. November 2010. In Ur-Besetzung (Antje, Conny, Alex, Marlen, Steven) wurde die erste richtige Probe in Angriff genommen. Geplant waren Coversongs aus allen Bereichen, doch gecovert wurde nicht lang. In alten Ordnern von Marlen fand man Texte und Gedichte von ihr, die eher morbid-düster, aber trotzdem herzlich-ehrlich waren. Plötzlich war die Versuchung groß, sich daran zu versuchen und es entstanden Songs der ersten Stunde wie „Held meiner Träume“ oder der Dauerbrenner „Berühr mich“ – damals noch in finstererem Klanggewand.
Dem ersten kleinen Auftritt im „Braunen Hirsch“ folgte der erste große Auftritt auf der Bühne der SWM-MusiCids (heute SWM Talentverstärker). Ohne Namen konnten wir jedoch nicht auftreten. Bei einer der Proben fragte Conny, wie wir uns denn nun nennen wollen würden. Marlen erwiderte daraufhin „Noch ist ja Zeit (bis zum Auftritt)“ und da machte es Klick. „Noch ist Zeit“… perfekt für uns. Die Schule hatten wir hinter uns gebracht; jetzt hieß es „erwachsen werden“ und trotzdem wollten wir uns die Zeit nehmen, Spaß zu haben und das zu tun, was fernab des eintönigen Alltags liegt. Und wir hatten ja auch noch Zeit, mächtig berühmt zu werden. ?
Der Name stand fest und die Aufregung war gigantisch, als wir die Bühne im P7 betraten. Am 07. Mai 2011 fand der letzte Vorausscheid statt, zu dem wir geladen waren. Der Auftritt – übertrieben theatralisch und gleichzeitig so unbedarft und aus dem Herzen, dass wir die Jury überzeugen konnten, uns ins Finale einziehen zu lassen. Ein weiser Mann, namens Frank Kelle, sagte damals „Ihr habt keine Chance, doch die müsst ihr nutzen“. Dank konstruktiver Kritik der Jury, allen voran Radiomoderator und Musiker Stefan Michme, konnten wir uns in kürzester Zeit weiterentwickeln und wurden am 28. Mai 2011 Gewinner des SWM-MusiCids-Wettbewerbs. Wir waren so verdammt stolz auf uns und fieberten voller Aufregung der TV-Aufzeichnung für den Sender Pop10 entgegen.
Nun hatten wir Blut geleckt und wir stellten uns einem weiteren Wettbewerb. Das Allee Center suchte einen „Allee Center Song“. Mit Marlens Muttis Gedankengut und einer eingängigen Melodie von Conny ging es an den Start und wir gewannen die „Ally 2011“ – als Dankeschön winkte eine Single-Produktion mit dem „Zauberland“-Song in verschiedenen Versionen, welche in Berlin unter der Hand des Produzenten José Alvarez Brill entstanden.
Am 20. November 2011 feierten wir unseren 1. Bandgeburtstag in der Sportlerklause in Förderstedt. Ein Ort des Ursprungs, den wir auch in den kommenden Jahren immer wieder für dieses kleine Fest wählten. Da wir aufgrund des Sieges bei den SWM-MusiCids eine EP in den Heartdisco-Studios in Magdeburg aufgenommen hatten, konnten wir diese an dem Abend präsentieren. „Noch ist Zeit“ enthielt drei Titel und einen zusätzlichen Remix.
Die Band entwickelte sich in allen Facetten weiter. Steven verließ die Band und Sammy nahm dessen Platz ein.
Im Mai 2012 nahmen wir an der „Warm up-Party“ für „Rock im Stadtpark“ teil. Dem Sieger des Abends winkte ein Auftritt bei RIS. Wir winkten ab, denn wir holten den undankbaren 2. Platz – Johnny Rockskin hatten es aber auch einfach verdient ?
Im Juni 2012 spielten wir einmal mehr auf dem Salzlandfest in Staßfurt; diesmal direkt auf der Bühne unserer Unterstützer, den Stadtwerken Staßfurt. Für diese hatten wir einen Song geschrieben, welcher zu Werbemaßnahmen bis heute auf deren Webseite gespielt wird.
Am 11. August 2012 veranstalteten wir unser erstes eigenes Festival mit befreundeten Bands auf dem Benneckschen Hof in Staßfurt mit ca. 600 Besuchern. Unter dem Motto „Noch ist Zeit & Friends“ wollten wir unseren Fans, Familien und Freunden für deren zahlreiche Unterstützung danken. Wir hatten einige Sponsoren ins Boot holen können und somit blieb der Eintritt für alle kostenfrei.
Im September 2012 wollten wir es nochmal wissen und traten bei „Local Heroes“ an und holten uns den Unplugged-Preis nach Hause. Auch etwas leiser konnten wir es also ganz gut.
Im Mai 2013 wurden Conny und Antje als Teil von „Noch ist Zeit“ für die Jugendweihe-Feierstunden der Umgebung engagiert. Unter anderem wurde „Versucht zu leben“ präsentiert, welcher in den kommenden Jahren von „Irgendwo dazwischen“ als Titelsong abgelöst wurde.
Im Frühjahr 2013 startete der MDR einen Aufruf, der bei uns nicht ungehört blieb. Der Sender suchte für seine Sommertour neben bekannten Künstlern einige Newcomer, die die Veranstaltungen eröffnen sollten. Wir bewarben uns und wurden von einer internen Jury ausgewählt. Ein kurzer Dreh für „Musik aus unserem Land“ folgte und wir sehnten ab diesem Tag unserem großen Auftritt in Staßfurt entgegen.
Kurz zuvor hatten wir uns Pia an Land gezogen, welche am Akkordeon dort mit uns ihr Debut meisterte. Tonnenweise Adrenalin machte sich breit, denn ca. 8.000 Zuschauer warteten – natürlich auf unseren großen Auftritt. Headliner des Abends war Cascada, welche zusammen mit uns und dem damaligen Oberbürgermeister Herrn René Zok ein Foto im Backstage-Bereich machen ließ. Das sah schon gut aus in den Band-Memoiren. ?
Im August 2013 hieß es wieder „Noch ist Zeit & Friends“ – diesmal zwei Tage lang mit vielen jungen Talenten, Programm und Bastelstraße für Kinder und Jugendliche und am Samstag Abend mit einem echten Headliner namens Montreal feat. Conny am Akkordeon.
Zu Beginn des Jahres 2014 hieß es wieder Abschied nehmen. Unser Alex entschied sich, die Band aus beruflichen Gründen zu verlassen und übergab zum Neujahrsempfang in Rogätz das Zepter an unseren Christoph, der sich ohne Umschweife perfekt in das Bandgeschehen einfügte.
Nach unserem alljährlichen „Noch ist Zeit & Friends“-Festival – diesmal mit Headliner Stephan Michme, starteten wir im Oktober mit Christoph direkt in den nächsten Wettbewerb, dem SPH-Bandcontest. Die Vorrunden in Magdeburg und Leipzig hatten wir gemeistert und fuhren zum Finale Ost nach Berlin. In dieser Runde gingen wir K. o., waren aber trotzdem sehr glücklich, da einige unserer Fans und Freunde den weiten Weg dorthin fanden, um vor Ort die Daumen zu drücken und die Arme zu unseren Songs zu schwenken. Auch dort ließ es sich der damalige OB René Zok nicht nehmen, mit seiner Familie anzureisen, um uns als Staßfurter Export tatkräftig zu unterstützen.
Auch im August 2015 und 2016 veranstalteten wir jeweils ein „Noch ist Zeit & Friends“-Festival, einmal mit dem DSDS-Gewinner Tobias Regner und mit ca. 800 Gästen und einmal
2017 entschlossen wir uns, unserem Bandnamen nicht mehr alle Ehre zu erweisen – ein Album sollte endlich her. Nachdem wir uns aus alten Verträgen gelöst hatten, beschlossen wir, uns die nötige finanzielle Unterstützung über ein Crowdfunding-Projekt zu erarbeiten. Dessen Ziel erreichten wir bereits nach einer Woche, sodass der Produktion unseres ersten Albums nichts mehr im Wege stand.
Weitere Informationen:
Text und Bildmaterial: Mit freundlicher Genehmigung von A&O Records
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